[02.09.2022] Im Rahmen des 26. Internationalen Kongress Renovabis 2022 in München (31.8./1.9.2022) war Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Campus für Theologie und Spiritualität Berlin) eingeladen, aus sozialethischer Perspektive das Tagungsthema „Arbeitsmigration“ zu vertiefen. Eggensperger unterschied dazu zwischen der Migration innerhalb der Europäischen Union und zwischen der Migration aus Drittländern in die Europäische Union. Die Rechtslagen wie auch die damit einhergehenden Probleme sind unterschiedlich.
Grundlage des Beitrags des Berliner Dominikaners war ein im letzten Jahr abgeschlossenes Forschungsprojekt, welches das Institut M.-Dominique Chenu Berlin gemeinsam mit der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität San Tommaso in Rom durchgeführt haben. Unter der Leitung des römischen Sozialethikers Prof. Dr. Inocent-Mária Szaniszló OP forschte das internationale Team zum Thema "Social Solidarity in Europe. Labor Migrants from Eastern Europe for Western".
Nicht nur die Covid-19-Krise hat deutlich gemacht, dass Europa in hohem Maße von der Zuwanderung gering qualifizierter Arbeitskräfte abhängig ist. Das derzeitig dramatische Fehlen von Arbeitskräften im Dienstleistungsbereich (Flughäfen, Restaurationsbetrieben, Krankenhäuser und soziale Einrichtungen) kann ohne Übertreibung als soziale Long Covid-Folge bezeichnet werden.
Im Anschluss an den Vortrag wurde die Thematik im Rahmen einer Podiumsdiskussion interdisziplinär vertieft. Neben Eggensperger diskutierten José Luis Bazán (COMECE Brüssel), Marc Biadacz MdB (Berlin/Böblingen) und Prof. Dr. Tado Jurić (Zagreb/Kroatien). Die Moderation hatte Claudia Gawrich (ZdK, Berlin) inne.
Zum Programm des 26. Internationalen Kongress Renovabis 2022 >>
Zum Forschungsprojekt von IMDC und PUST/Angelicum (F_10) >>
[31.08.2022] In vielfältiger Weise begegnet im Kontext der Liturgiewissenschaft die Kennzeichnung des Gottesdienstes als „Ereignis“. Aus fundamentaltheologischer Perspektive stellt sich die Frage, was ein Ereignis eigentlich ausmacht.
Auf Einladung des AK Liturgiewissenschaft im deutschsprachigen Raum, der dieses Mal in Würzburg zu seiner wissenschaftlichen Jahreskonferenz zusammen gekommen war, rekonstruierte Prof. Dr. Ulrich Engel OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Campus für Theologie und Spiritualität Berlin) in seinem Vortrag am 30. August 2022, welche einschneidenden Konsequenzen unvorhergesehene Ereignisse zeitigen: Identitätskrise, Machtkritik, Subjektwerdung, Universalismusbegründung. Mit dem französischen Philosophen Alain Badiou (* 1939), auf den sich Engel wesentlich bezog, ist zu zeigen, was Treue gegenüber dem Ereignis heißt.
Interessanterweise hat der erklärte Marxist Badiou seine Ereignistheorie nicht nur ontologisch ausgearbeitet, sondern auch an der „Fabel“ des Damaskus-Ereignisses des hl. Paulus expliziert. An Hand von Badious Auslegung von Apg 9,1–22 befragte Engel die heute geläufige liturgische Aktualisierung des Christusereignisses kritisch. In pastoralliturgischer Hinsicht wurde anschließend diskutiert, warum viele Menschen in gottesdienstlichen Vollzügen deren Ereignishaftigkeit nicht (mehr) wahrnehmen (können).
Das Thema der Gesamttagung lautete: "Liturgia / ecclesia semper reformanda?! Das Wechselverhältnis von Liturgie und Ekklesiologie in den aktuellen Reformdebatten der römisch-katholischen Kirche" (29. August - 2. September 2022).
Zum Programm der AKL-Tagung 2022 >>
Zur Website des Liturgiewissenschaftlichen Lehrstuhls an der Universität Würzburg >>
[27.08.2022] Traditionelle Orden und Klöster haben Nachwuchsprobleme und verlassen Berlin. Neue geistliche Gemeinschaften sind gegründet worden. Ökumenische Wohngemeinschaften mit Familie und Kindern – ist das die Zukunft des Klosterlebens? Eine Sendung der Journalistin Ursula Voßhenrich im Rahmen von RBB Kultur am 27. August 2022 (Sendeplatz: Unser Leben) beleuchtete die Situation verschiedener Ordensgemeinschaften in Berlin. Thematisiert wurde der Abschied der Arenberger Dominikanerinnen, die nach einer 120jährigen Präsenz die Hauptstadt aufgrund von Nachwuchsmangel die Hauptstadt verlassen (müssen). Die Sendung porträtierte darüber hinaus weitere Gemeinschaften, so die ökumenische Kommunität Don Camillo im Stadtkloster Segen ("Mit Kindern im Kloster leben"), die Jesuiten ("Gott suchen und finden in allen Dingen") sowie eine Gruppe thailändische Bettelmönche ("Wir betteln nicht, wir bitten").
Mit Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP, M.A. (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Campus für Theologie und Spiritualität Berlin) führte Voßhenrich ein theologisches Grundsatzgespräch über die Geschichte der kommunitären Lebensform in den Kirchen, über Ansätze einer Theologie des Ordenslebens und die Chancen für eine zukunftsoffene Entwicklung der traditionsreichen Existenz.
Website zum RBB-Sendeplatz "Unser Leben" >>
Zur Aufzeichnung der Sendung (57 Min.) >>
Institutsbibliothek
powered by
ONLINE-KATALOG
(ca. 25.000 Titel)
B Ü C H E R S U C H E >>
WORT UND ANTWORT
Zeitschrift der Dominikaner >>
CTS Berlin Campus für Theologie und Spiritualität Berlin >>
Das IMDC ist Mitglied des Wissenschaftsverbunds Albertus Magnus >>
Aktuelles Thema:
Espaces Network: Dominican Reflection on the Phenomenon of Migration to Europe (DE, EN, FR) >>
Book recommendation:
![]() |
E. Van Stichel / Th. Eggensperger OP / M. Kalsky / U. Engel OP (Eds.), Fullness of Life and Justice for All: Dominican Perspectives, ATF Theology Adelaide, Australia 2020, 380 pp., ca. 20-25 €
Order via Amazon.de >>
Order via ATF Press >>
What is Dominican Theology?
Was ist dominikanische Theologie?
![]() |
Read more >>
Lesen Sie mehr >>
Web-Links zum Dominikanerorden:
- International >>
- Deutschland/Teutonia >>
- Süddeutschl./Österreich >>
- Dominikaner werden >>
- Noviziat >>
- Dominikanerinnen >>
- Dominikanische Laien >>
Web-Links zu IMDC-Partnern:
- KSG Berlin >>
- CTS Berlin >>
- Fakultät San Esteban >>
- Wort und Antwort >>
- PTH Münster >>
- Uni Potsdam (LER) >>
- IPH >>
- IGDom >>
- KAAD >>
- Friends of Sophia >>
Institut M.-Dominique Chenu
Bankverbindung
Institut M.-Dominique Chenu
Konto: 30079 00197
Bank im Bistum Essen eG
BLZ: 360 602 95
IBAN: DE70 3606 0295 3007 9001 97
BIC: GENODED1BBE