Franziskus M. Stratmann OP: Frieden als katholische Aufgabe 

 

Abb.: Verlag Herder

[05.07.2022] Franziskus M. Stratmann (1883–1973) wurde mit seinem Buch „Weltkirche und Weltfriede“ (1924) der zentrale Theoretiker der frühen katholischen Friedensbewegung in Deutschland. Er zeigte als erster auf, dass jeder moderne Krieg de facto mit den strengen Kriterien der kirchlichen Lehrtradition nicht vereinbar ist. Der Dominikaner gehörte zu den frühen katholischen Stimmen, die entschieden gegen den Nationalsozialismus Stellung bezogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er an der Gründung von Pax Christi in Deutschland beteiligt. Der erste Teil des Buches versammelt Beiträge zu Leben und Werk Stratmanns, der zweite Teil macht einige bislang nur schwer zugängliche Aufsätze Stratmanns neu zugänglich. Vor dem Hintergrund der durch Papst Franziskus angestoßenen friedensethischen Neuorientierung in der katholischen Kirche (Verbot von Atomwaffen, Aktive Gewaltfreiheit als Lebensstil) erschließt das Buch das Werk Stratmanns für die aktuellen Debatten. Als Herausgeber des Buches zeichnen Laurentius Höhn OP (Novizenmeister der Dominikaner in Deutschland und Österreich, Worms), Apl. Prof. Dr. Thomas Nauerth (Religionspädagoge, Universität Osnabrück) und Prof. Dr. Egon Spiegel (Religionspädagoge, Universität Vechta) verantwortlich.

Die Reihe „Dominikanische Quellen und Zeugnisse“ startete im Jahr 2000 im Leipziger St. Benno Verlag und wechselte mit Bd. 24 in den Verlag Herder, Freiburg/Br. Die Kollektion stellt historisch bedeutsame (Albertus Magnus, Thomas von Aquin, Katharina v. Siena, Meister Eckhart u.a.) wie auch relevante zeitgenössische Persönlichkeiten des Predigerordens vor (Pierre Claverie, Dominique Pire u.a.). Die Bücher erschließen das zentrale Themenfeld dominikanischer Spiritualität und Mystik aus historischer, aber auch in systematisch theologischer Perspektive.

 

Bibliographie: Laurentius Höhn / Thomas Nauerth / Egon Spiegel (Hrsg.), Frieden als katholische Aufgabe. Leben und Werk von Franziskus M. Stratmann (Dominikanische Quellen und Zeugnisse Bd. 26), Verlag Herder Freiburg/Br. 2022, 288 S., € 28,00, ISBN  978-3-451-39257-3.

 

  

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Christliche Bildbetrachtung mit Andreas Huth und Ulrich Engel OP 

 

Abb.: © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Christoph Schmidt

[01.07.2022] Die Vortragsreihe "Christliche Bildbetrachtungen" ist ein Projekt der Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin, und der Stiftung St. Matthäus, Kulturstiftung der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg. Ein*e Kunsthistoriker*in und ein*e Theolog*in öffnen und vertiefen Themen der christlichen Ikonographie vor einem ausgewählten Bild in der Sammlung. Für den zeitgenössischen Betrachter der Kunstwerke vergangener Jahrhunderte war die christliche Bildsprache lesbar und verständlich. Heute sind die biblischen Geschichten und die damit verbundene Symbolik nicht immer bekannt. Mit der Vortragsreihe möchten die Veranstalter solche Kunstwerke einem zeitgenössischen Publikum näher bringen. Verantwortlich für die Veranstaltungsreihe zeichnen Dr. Sabine Engel, Kunsthistorikerin, und Pfarrer Hannes Langbein, Direktor der Stiftung St. Matthäus.

Am 30. Juni 2022 stellten der Kunsthistoriker Dr. Andreas Huth (Technische Universität Berlin) und der Theologe Prof. Dr. Ulrich Engel OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Campus für Theologie und Spiritualität Berlin) das Gemälde "Der Heilige Zenobius erweckt einen toten Knaben" (1461-62) des Florentiner Künstlers Benozzo Gozzoli vor (Abb. s.o.). Während Huth ausführlich die kunst- und sozialgeschichtlichen Hintergründe des Werk beleuchtete, konzentrierte sich Engel vor allem auf die Biographie des hl. Zenobius, eines der beiden Stadtpatrone von Florenz. Zudem fokussierte er auf die theologische Bedeutung von Totenerweckungen, wie sie in im Ersten/Alten und Zweiten/Neuen Testament überliefert sind. In ihrem Dialogvortrag konnten die beiden Referenten zudem einige Verbindungslinien der Bildentstehung und des Sujets zum berühmten Dominikanerkloster San Marco in Florenz offenlegen.

 

Zur Website der Stiftung St. Matthäus (Veranstaltungsankündigung) >> 

 

 

 

 

 

 

KSG Berlin: Vortrags- und Gesprächsabend mit Ulrich Engel OP 

 

Abb.: Wikipedia/gemeinfrei

[30.06.2022] In einem kulturell diversen Kontext wie der Katholischen Studierendengemeinde Edith Stein in Berlin (KSG) wird es besonders deutlich: während viele deutsche Katholik*innen der Beichte extrem skeptisch gegenüber stehen oder sie sogar ablehnen, suchen internationale Studierende oft ganz selbstverständlich das Beichtgespräch. Immer wieder kommt es zu engagierten Diskussionen, wer denn richtig liege: Ist die Beichte ein überkommenes Machtinstrument und öffnet dem Missbrauch Tür und Tor? Oder ist sie seelsorgerlich förderlich und erlösend? Am 29. Juni 2022 referierte und debattierte Prof. Dr. Ulrich Engel OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Campus für Theologie und Spiritualität Berlin) mit Studierenden der KSG über Ursprünge und geschichtliche Entwicklungen des Instituts der Beichte, über Sinn und Zukunft des Sakraments der Versöhnung, über dogmatische und kirchenrechtliche Regelungen sowie über die Missbrauchsgefahren, die Engel zufolge in der Institution Beichte bereits angelegt sind.

 

Lesehinweis zum Thema: Ulrich Engel, Strukturell missbrauchsanfällig… Das Institut der Beichte zwischen pastoraler Seelenführungstechnik und klerikal(istisch)em Kontrollinstrument – eine theologische Reflexion im Anschluss an Michel Foucault, in: Katharina Karl / Harald Weber (Hrsg.), Missbrauch und Beichte. Erfahrungen und Perspektiven aus Praxis und Wissenschaft, Würzburg 2021, 93-136.

 

Zur Website der KSG Berlin >> 
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