"Säkularisierung in der muslimischen Community"
[31-01-14] Auf Einladung des Dominikanischen Institut für christlich-islamische Geschichte Hamburg (DICIG) und des Institut M.-Dominique Chenu Berlin (IMDC) diskutierten am 30. Januar 2014 in der Bibliothek des IMDC in Berlin ein gutes Dutzend Intellektuelle aus ganz Deutschland über den Status von Religionen in säkularen Gesellschaften. In seinem Eingangstatement markierte und kritisierte der Kölner Journalist Eren Güvercin (* 1980), Autor des vielbeachteten Buches "Neo-Moslems" (Herder Verlag Freiburg/Br.), zwei Tendenzen, denen sich Islam und Muslime in säkularen Gesellschaften ausgesetzt sehen: der Privatisierung religiöser Praktiken auf der einen oder der fundamentalistischen Versuchung auf der anderen Seite.
Wider die entsprechenden Selbst- und Femdzuschreibungen plädierte Güvercin für ein verstärktes zivilgesellschaftliches Engagement der muslimischen Community. Die von Richard Nennstiel OP (DICIG-Leiter) moderierte Diskussion machte zum einen deutlich, dass in westlichen Gesellschaften nicht nur Musilime, sondern auch Gläubige anderer Religionen ähnliche Herausforderungen zu meistern haben. Die aktuellen politischen Debatten um Universitätslehrstühle für Islamische Theologie in Deutschland, den Status des schulischen Religionsunterrichts und die Mitwirkung der Verbände kamen in diesem Zusammenhang zur Sprache. Staatliche und rechtliche Rahmenbedingungen können dabei helfen, ersetzen allerdings nicht die von Jürgen Habermas den religiösen wie den säkularen BürgerInnen gleichermaßen zugemutete Aufgabe der Übersetzung ihrer jeweiligen Überzeugungen in die Sprache und damit in das Verstehen der anderen.
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Ulrich Engel OP: Veröffentlichung zum "iconic turn"
Im Rahmen des Sammelbandes "Theologie im Cultural Turn" publizierte Prof. Dr. Ulrich Engel OP (Institut M.-Dominique Chenu, Berlin) einen Beitrag zum "iconic turn". In seinem Aufsatz untersucht der an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster lehrende Fundamentaltheologe schwerpunktmäßig nicht/pikturale Repräsentationspraktiken auf ihre theologischen und politischen Implikationen hin. Theologische Repräsentationen haben sich ihm zufolge vor allem dem biblischen Bilderverbot gegenüber zu verantworten; politischen Repräsentationen obliegt es, Leerstellen in den diversen Machtkonstellationen offen zu halten.
Der Aufsatz erschien in einem von Dr. Judith Gruber (Assistent Professor for Systematic Theology an der Loyola University New Orleans, USA) herausgegebenen Buches zu erkentnistheologischen Fragestellungen im Kontext des "cultural turn".
Bibliographie: Ulrich Engel, Im Moment des Schusses verschwindet das Bild. Politische und theologische Repräsentationspraktiken nach dem iconic turn, in: Judith Gruber unter Mitarbeit von Verena Bull (Hrsg.), Theologie im Cultural Turn. Erkenntnistheologische Erkundungen in einem veränderten Paradigma (Salzburger interdisziplinäre Diskurse Bd. 4), Frankfurt/M. 2013, 45-64.
→ Mehr Informationen zum Buch (Peter Lang Verlag) >>
Erzbistum Berlin wirbt für Dominikanerzeitschrift
Mit der ersten "Mail zum Sonntag" im neuen Jahr 2014 wirbt das Erzbistum Berlin für die Dominikanerzeitschrift "Wort und Antwort". Unter dem Titel "Politik und Kirche?" weist der eMail-Rundbrief auf das Heft 4/2013 hin, das dem "Politischen Katholizismus" gewidmet ist.
Die Pressestelle des Erzbistums Berlin schreibt: "Ein Thema, über das gern gestritten wird, hat die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift "Wort und Antwort" aufgegriffen. Es geht um "Politischen Katholizismus": Soll sich die Kirche in politische Debatten einmischen? Oder besser raushalten? Eine nicht abgeschlossene und ziemlich aktuelle Diskussion!"
→ Zur "Mail am Sonntag" vom 5.1.2014 >>
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